E.E. Zunft zu Brotbecken

Zunft
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GROSSE ZUNFTGENOSSEN

Hans Sperrer, (auch unter dem Namen „Brüglinger“ zu finden; Zunftmeister 1439 und Ratsherr ab 1447) ritt 1455 mit vier Mitgliedern der hohen Stube nach Strassburg, um für die Stadt Basel Bürge zu sein; sie hatte damals beim Kloster St. Thomas Geld aufgenommen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen.

Cunrat Kilchmann, Zunftmeister und Ratsherr, versteuerte in den Jahren 1430 ein Vermögen von 10'000 Gulden, nach dem heutigen Wert etwa Fr. 1,5 Mio. Er war eng befreundet mit dem Kardinal Ludwig von Arles, dem Vorsitzenden des Kirchenkonzils. Sein Sohn Ludwig war im Jahre 1501 Oberzunftmeister; er gehörte der „Hohen Stube“ an.

Emanuel Büchel, 1705 – 1775, Bäckermeister und grosser Künstler. Ihm verdanken wir, dass wir noch heute wissen, wie Basel und Umgebung vor 200 Jahren ausgesehen hat. Das kulturhistorisch Wertvollste, das er geschaffen hat, waren die getreuen Kopien der beiden Totentänze an der Predigerkirche und im Kloster Klingental.

Friedrich Münch, 1728 – 1808, studierte zuerst Pfarrer, sattelte aber um, als sein Vater frühzeitig starb, und lernte „Begg“, damit seine Mutter einen Verdienst hatte. Er kam bald in den Vorstand, wurde Meister, Ratsherr, Dreierherr und Dreizehnerherr, oft Gesandter über das Gebirge und siebzehnmal an die Tagsatzungen delegiert. Er war Mitgründer mit seinem Freund Isaak Iselin der Gemeinnützigen Gesellschaft, war beteiligt bei der Gründung der Helvetischen Gesellschaft. Im Jahre 1777 ritt er mit dem Bürgermeister Buxtorf nach Solothurn, um den Vertrag der Eidgenossenschaft mit König Ludwig XVI. zu unterschreiben. Als Dank für seine Tätigkeit um das Wohl der Stadt bekam er als Ruhesitz das Hofgut Ramstein bei Bretzwil.

Theobald Baerwart, 1872 – 1942. Als Sohn eines Bäckermeisters verlebte er seine glückliche Jugendzeit zuerst an der Clarastrasse, später dann an der Maulbeerstrasse, hinter dem alten Bad. Bahnhof, dem sog. „Wilden Viertel“, also „im tiefen Kleinbasel“. Nach bestandener Matur trat er in die Zollverwaltung ein, als deren Direktions-Sekretär er viele Jahre amtete. Zehn Jahre gehörte er dem Zunftvorstand an und versah den Posten eines gewandten Schreibers. Als liebenswürdiger und geselliger Vorgesetzter wusste er mit seinen von Witz sprühenden Aufnahmereden die Zunftbrüder zu unterhalten. Seine Veröffentlichungen als meistgelesener Mundartdichter erlebten mehrere Auflagen. Die bekanntesten sind: My Glaibasel, Dreivierlig ohne Bai, Gliggsrad, Maisepfiff, im diefschte Glaibasel, usw. Seine Verse und Prosastücke gehören zum dauernden Gut baseldeutscher Mundartdichter.